Kleines Waffenlexikon

Hier sind einige Waffentypische Begriffe Alphabetisch sortiert aufgelistet.

A  
Absehen Bezeichnung der gestrichelten Zieleinrichtung in optischen Visieren.
Abteiler Hält in Mehrladewaffen die oberste Patrone im Magazin lose, so dass sie durch Neigung des Laufes ins Patronenlager fällt.
Abkommen Die Lage der Waffe und der Visierung, die sie im Augenblick des Schusses einnimmt. Ideal ist es wenn Abkommen gleich Haltepunkt ist. Wichtig: Abkommen hat mit "Absehen" (Visierung bei Zielfernrohren) nichts zu tun.
Abzug Auch Züngel. Der Abzug besteht aus eigentlichem Abzug und Abzugsblatt und ist am Abzugsblech drehbar gelagert.
Abzugsblech Auch Züngelblech. Enthält die Schlitze für den/die Abzüge und stellt die Verbindung zwischen Verschlußkasten und Schaft her.
Abzugsstange Ein Hebel, der die Bewegung des Züngels auf das Schlagstück überträgt.
Abzugsstop (engl.: Triggerstop) -Schraube oder Block, die das Durchfallen des Züngels nach der Schoßauslösung stoppt.
Abzugswiederstand Muß zum Auslösen des Schusses überwunden werden.
ACP Abkürzunf für Automatic Colt Pistol, Namenszusatz bei Pistolenmunition .45.
Adapter Patronenartiger Einsatz im Originalkaliber, mit dem schwächeren Patronen verschossen werden können.
AE Abkürzung für Action Express, eine Zusatzbezeichnung für Kaliber.
Aerobe Ausdauer Sportmedizinischer Begriff, der die Fähigkeit der Muskulatur bezeichnet, den beim Atmen zugeführten Sauerstoff zu verarbeiten. Bei der aeroben Muskelarbeit, zum Beispiel bei leichtem Jogging, wird der Muskulatur gerade so viel Sauerstoff zugeführt, wie sie zum Umsetzen in Energie benötigt. Nach kurzer Zeit wird der "staedy-ready"-Zustand erreicht: Sauerstoffaufnahme und -abgabe stehen im Gleichgewicht.
Aimpoint Optisches Leuchtpunkt-Visier.
Amboß Bestandteil des Zündhütchens, Gegenlager zur Schlagbolzenspitze.
Amboßzündhütchen Zentralfeuerzünder mit eingebautem Amboß.
Anaerobe Ausdauer Kurzzeitbelastungen, bei denen die Sauerstoffaufnahme durch das Atmen nicht ausreicht, um die Muskulatur ausreichend mit Energie zu versorgen, beispielsweise beim 100m Sprint. Der Körper geht dann eine sogenannte Sauerstoffschuld ein und die Muskulatur bildet Milchsäure (Laktat). Erst bei längeren aber nicht so starken Belastungen wie etwa beim 5000m Lauf geht die anaerobe Muskelarbeit wieder zugunsten der aeroben zurück.
Anfangs-geschwindigkeit (Vo) Die Geschwindugkeit des Geschosses beim verlassen der Mündung.
Angesetztes Schloß Auch angeschraubtes Schloss. Halbvorliegendes Schloß bei Hahngewehren, das nicht in Aussparungen des Verschlusskastens befestigt, sondern hinter dem Stoßboden angeschraubt ist.
Angelenkt Scharnierartiger Gelenkteil am Lauf, der es ermöglicht, die Ladepresse am Perkussions-Revolver, den Ladestock oder das Klappbajonett am Gewehr in vertikaler Richtung zu bewegen.
Anschlag Querstange aus Metall oder Horn unmittelbar hinter der Klinge einer Saufeder, selten auch bei militärisch genutzten Spießen. Der Anschlag, auch Knebel genannt, verhindert ein zu tiefes Eindringen des Spießes in den Tierkörper und hielt dem Jäger das aufgespießte Wild buchstäblich vom Leibe. Meist war der Anschlag mit Lederriemen am Holzschaft befestigt.
Anschlagsschaft Gewehrartiger Kolben, der an eine Kurzwaffe montiert wird.
Aptierung Modernisierung von Waffen durch konstruktive Änderungen.
Arkebuse Alte Bezeichnung für die Luntenschloßmuskete.
Aufschubmontage Schienenartige Befestigung für Zielfernrohre.
Aufhaltekraft Im Bereich des Waffen- und Schießwesens gibt es nur wenige Begriffe, über die bei Laien und sogar bei vielen Waffenträgern derartig verworrene Vorstellungen herrschen wie über den Begriff der Aufhaltekraft (stopping power). In der Vorstellung vieler Menschen verbindet er sich mit besonders grausamen und besonders lebensgefährlichen Verletzungen. Das ist jedoch völlig falsch. Grundsätzlich beinhaltet der Begriff der Aufhaltekraft nur die Fähigkeit eines Geschosses, einen Gegner möglichst schnell und zuverlässig aktionsunfähig zu machen, d. h. möglichst mit einem einzigen und dazu noch schlechten Treffer.Dadurch stehen Tötungs- bzw. Verletzungswirkung einerseits und Aufhaltekraft andererseits in hohem Maße in umgekehrtem Verhältniss zueinander. Denn wenn es gelingt, einem Gegner mit einem einzigen Treffer auf eine relativ ungefährliche Körperstelle aktionsunfähig zu machen, so ist das für den getroffenen weit weniger Gefährlich, als wenn zur Erreichung der gleichen Aktionsunfähigkeit mehrere Treffer in lebenswichtige Organe oder gar Kopfschüsse notwendig sind. Ein Geschoss mit hoher Aufhaltekraft bietet deshalb nicht nur dem in Notwehr befindlichen Verteidiger eine größere Sicherheit, sondern ist auch dem beschossenen Angreifer gegenüber humaner und weniger gefährlich.
Auftreffenergie Die Auftreffenergie eines Geschosses ist ein rein physigalisch-technischer Wert, der sich aus Geschoßgewicht und Geschoßgeschwindigkeit errechnet. Im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Meinung stellt die Geschoßenergie keinen direckten Leistungsmaßstab für die Geschoßwirkung dar. Für die eigentliche Geschoßwirkung kommt es darauf an, in welche Leistung (Durchschlagskraft, Aufhaltekraft, tötende Wirkung) die Geschoßenergie umgesetzt wird. Für die endgültige Wirkungsbeurteilung eines Geschosses kann die Energie lediglich ein wichtiger Hilfswert sein.
Ausgeschossener Lauf Abnutzungsschaden, der an unscharfen Feld-Zugkanten erkennbar ist.
Ausreißer Schuss, der vom üblichen Trefferbild abweicht. Häufige Ursache dafür ist der Ölschuss. Vor dem ersten Schuss sollte man den Lauf deshalb immer sauber entölen.
Ausstoßerstange Am Revolver angebrachte Schubstange zum Entfernen der leeren Hülsen aus der Trommel.
Auswerfer Auch Ejektor oder Patronenauswerfer. Schleudert beim Öffnen des Verschlusses die Hülsen aus dem Patronenlager.
Auszieher Im Lauf oder am Verschlußkopf eingebaute Kralle, welche die Hülse aus dem Patronenlager zieht.
Auszugslänge Beim Bogenschießen die Strecke zwischen der Pfeilauflage und dem Ankerpunkt das Schützen. Sie misst je nach Armlänge zwischen 26 und 30 Zoll.
Automatische Waffen Für Dauer-/Serienfeuer gebaute oder umschaltbare Selbstlader.
Aydt-Verschluß Eine von dem Suler Büchsenmacher Aydt erfundene Art des Blockverschlusses mit einem unter dem Lauf angeordneten Drehpunkt.
(Quelle:
www.hassel-online.net)

 

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